Der Bau eines Hauses ist mit den verschiedensten Erledigungen verbunden. Es muss an viele Dinge gedacht werden, die in der richtigen Reihenfolge abzuarbeiten sind. Vergessene Unterlagen kosten wertvolle Zeit und ein Planungsfehler kann bis zum Scheitern des gesamten Projektes führen. Das Führen einer Checkliste für den Hausbau kann dem Bauherrn von der Finanzierung bis zum Umzug in das neue Heim bei der Planung unterstützen.
Die Planungsphase als erster Schritt zur eigenen Immobilie
Der Entschluss für den Bau eines Eigenheims steht fest. Nun ist es an der Zeit, die eigene finanzielle Situation zu überprüfen. Dazu ist es empfehlenswert, auch online zu recherchieren. 10 Praxistipps für günstiges Bauen beispielsweise gibt es hier.
Denken Sie daran, bereits zu diesem Zeitpunkt die geschätzten Nebenkosten der eigenen Immobilie als zusätzliche monatliche Belastung zu kalkulieren.
• Wie viel Eigenkapital ist vorhanden?
• Höhe der dauerhaft finanzierbaren monatlichen Rückzahlung
Auf Basis des errechneten maximalen Finanzierungsrahmens erfolgt die Einholung der Kreditangebote durch mehrere Banken. Liegt die Finanzierungszusage vor, sind die Auswahl des passenden Grundstücks und die Erarbeitung eines detaillierten Baukonzeptes die nächsten Schritte.
Die vom Architekten oder Bauträger erstellten Planungsunterlagen bilden die Basis für die Ermittlung der detaillierten Kosten. Den Abschluss der Planungsphase bilden die Unterschrift der Kreditverträge und das Einholen der Baugenehmigung.
Mit der Ausschreibung der Gewerke startet die Realisierungsphase
Arbeiten Sie mit einem Generalunternehmer zusammen, erledigt dieser die Ausschreibung der einzelnen Gewerke. Ist dies nicht der Fall, sind Sie als Bauherr für das Versenden der Ausschreibungen und die Prüfung der Angebote sowie die Auftragserteilung zuständig. Zeitgleich sollte der Abschluss der folgenden Versicherungen erfolgen.
• Bauherrenhaftpflicht
• Gebäudeversicherung inklusive Rohbauversicherung
• Meldung von Bauhelfern bei der Berufsgenossenschaft
Die folgenden Arbeitsschritte erfolgen während der Wartezeit auf die Baugenehmigung. Sobald diese erteilt wurde, beginnt mit der Einrichtung der Baustelle die eigentliche Realisierungsphase.
• Zu- und Abfahrten einrichten
• Einmessen der Baugrube
• Organisation der Wasser- und Stromversorgung
• Sicherung der Baustelle durch Baustellenzäune und Beschilderungen
• Vorkehrungen, um Straßenverschmutzungen zeitnah zu beseitigen
• Kontrolle, ob Bauleiter den Baubeginn der Baubehörde gemeldet hat.
Von Qualitätskontrolle bis Hausübergabe
Mit dem Start der Baumaßnahmen beginnt die terminliche Organisation der einzelnen Gewerke. Gleichzeitig erfolgt eine kontinuierliche Qualitätskontrolle der durchgeführten Arbeiten. Im Bautagebuch erfolgt die Dokumentation aller Arbeiten und eventueller Mängel.
Die Lieferscheine und Rechnungen werden regelmäßig vor Zahlungsfreigabe kontrolliert. Parallel erfolgt der kontinuierliche Abgleich der bisher angefallenen Kosten mit dem Kostenrahmen. Verhältnismäßig früh wird das Material für Innenausbau und Innenausstattung bestellt. Dies gewährleistet im Falle längerer Lieferzeiten die termingerechte Anlieferung.
Bei Mängeln während der Bauphase und bei der Hausübergabe sollte geschehen:
• Sofortige Meldung von Baumängeln und Kontrolle der Behebung
• Schriftliche Abnahmeprotokolle erstellen; bei Mängeln Einschluss eines Zahlungsvorbehaltes
• Termine zur Mängelbehebung schriftlich vereinbaren
• Auf Einbehaltung von Sicherheitsleistungen bestehen
Nach der Übergabe des mängelfreien Hauses bleibt nur mehr die Fertigstellungs-Meldung an die Baubehörde und die Bauabnahme einschließlich der Vermessungsarbeiten durch das Katasteramt. Dann ist es geschafft und das neue Heim kann eingerichtet und bezogen werden.